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E-Commerce Analytics für Starter: 7. Analytics im Arbeitsalltag

Das Analytics-Tool läuft – alles fertig? Ganz im Gegenteil. Jetzt fängt die Arbeit erst an. Wie sie in deinen Unternehmensalltag integriert werden sollte, damit sie auch zum Erfolg führt, verraten wir dir im 7. und letzten Teil unseres Analytics-Guide.
von Dr. Katja Flinzner

So, jetzt hast du ein Analytics-Tool integriert oder installiert, hast dich mit den wichtigsten Kennzahlen vertraut gemacht, dich mit der bedeutenden Rolle von Analytics in der Wachstumsphase beschäftigt und die Verknüpfungen zwischen Analytics und SEO, Marketing und Social Media näher betrachtet. Und jetzt? Der entscheidende Punkt, an dem sich erfolgreiche von weniger erfolgreichen Unternehmen unterscheiden, ist die Integration von Analytics in den Unternehmensalltag. Denn Google Analytics zu integrieren oder Piwik zu installieren, reicht natürlich nicht aus. Die Kennzahlen, die dir die verschiedenen Tools liefern, müssen wahrgenommen, regelmäßig verglichen und analysiert und vor allem auch in Handlungspläne übersetzt werden. Wir verraten dir heute, wie du das schaffen kannst. Und was dabei wichtig ist.

Regelmäßigkeit

Das Allerwichtigste. Setze dir oder deinem Social-Media- Team regelmäßige Termine, zu denen Analytics auf dem Programm steht. Das muss nicht jeden Tag sein, mindestens einmal wöchentlich sollte aber zur Selbstverständlichkeit werden. Wie wäre es denn, wenn du jede Woche mit einem Blick in das Analytics-Tool deiner Wahl beginnst und aus den Ergebnissen entsprechende To-Dos für die Woche ableitest?

Prioritäten setzen

Bei der Ermittlung der To-Dos solltest du unbedingt Prioritäten setzen. Von den Massen an Daten, die Analytics liefert, kann man sich schon mal erschlagen fühlen. Du musst sie aber nicht alle analysieren und auch nicht aus allen direkt Maßnahmen ableiten. Kümmere dich um die wichtigsten Baustellen (etwa eine zu hohe Ladezeit oder eine plötzlich massiv angestiegene Bounce Rate), und fokussiere dich auf deine wichtigsten Ziele.

Je nachdem, worauf du dich besonders konzentrieren möchtest, kannst du übrigens sowohl in Piwik als auch in Google Analytics dein Dashboard personalisieren, gezielt die für dich wichtigen Kennzahlen in den Vordergrund holen und individualisierte Berichte erstellen lassen.

Übrigens: Die Berichte kannst du dir auch per E-Mail zuschicken lassen. Vielleicht jeden Montagmorgen als Reminder für das wöchentliche Analytics-Briefing?

Ziele definieren

Damit du dich auf deine Ziele fokussieren kannst, musst du sie erst einmal festlegen. Und das ganz wörtlich genommen. Denn du kannst in den Analytics-Tools verschiedene Ziele definieren und ihre Erreichung analysieren lassen. Dass du deinen Umsatz ankurbeln möchtest und der Kaufabschluss zu deinen wichtigsten Zielen gehört, versteht sich von selbst. Darüber hinaus solltest du aber ruhig noch andere Ziele ermitteln, wie etwa eine Kontaktaufnahme über das Kontaktformular, das Anlegen eines Kundenkontos oder das Abonnement deines Newsletters.

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Zielgruppen segmentieren

Nicht alle deine Kunden sind gleich und unterschiedliche Kundengruppen können auch sehr unterschiedliche Analytics-Kennzahlen zur Folge haben. Damit du die Ergebnisse möglichst präzise interpretieren und entsprechende Handlungen daraus ableiten kannst, solltest du deine Zielgruppe genau kennen und in unterschiedliche Gruppen segmentieren. Wenn du diese in den verwendeten Tools entsprechend anlegst, werden die gewonnenen Ergebnisse deutlich aussagekräftiger.

Geduld und Priorität

Das Zielgruppen-Beispiel zeigt: Analytics sprechen selten für sich, man muss sie auch verstehen lernen. Deshalb nicht verzweifeln, wenn du zu Beginn nicht alle Ergebnisse direkt in Verbesserungsmaßnahmen übersetzen kannst. Je mehr du dich mit Analytics beschäftigst, desto besser wirst du es verstehen lernen und desto präziser kannst du es auch mit deinen Unternehmensrealitäten verknüpfen. Gib dir und deinem Team deshalb etwas Zeit, mit Analytics warm zu werden. Und räume ihm allen Anfangsschwierigkeiten zum Trotz im Arbeitsalltag eine stetig hohe Priorität ein. Wenn das montägliche Analytics-Briefing immer und immer wieder dem gerade „mal wieder“ so hohen Arbeitsvolumen zum Opfer fällt, ist das Projekt „E-Commerce Analytics“ von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Die komplette Serie:

Einleitung

Teil1: Das richtige Werkzeug

Teil 2: Die wichtigsten Kennzahlen

Teil 3: Stabil wachsen mit Analytics

Teil 4: Analytics und SEO

Teil 5: Analytics und Marketing

Teil 6: Analytics und Social Media

Teil 7: Analytics im Arbeitsalltag

Bilder: © VersaCommerce

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