VersaCommerce
Ein Guide für die Erstellung deiner Produktbilder

Produktfotos für deinen Online-Erfolg

Deine Produktfotos sind maßgeblich für deinen Erfolg verantwortlich. In diesem Guide erklären wir dir alles darüber, wie du ganz einfach und günstig deine eigenen Produktfotos erstellst.
von Stefanie Kerlin

Inhaltsverzeichnis

  1. Ausgangslage: Warum brauchst du gute Produktfotos?
  2. Müssen Produktfotos immer teuer sein?
  3. So fotografierst du richtig
    1. Welches Equipment brauchst du?
    2. Die Fotografie im Freien
    3. Worauf solltest du achten?
  4. So bearbeitest du deine Fotos
    1. Das Bearbeitungsprogramm
    2. Die Bearbeitung
    3. Das Dateiformat
  5. Wie erhalten die Fotos das richtige Format?
  6. Wie lädst du die Dateien richtig hoch?
    1. Der Dateiname
    2. Produktfotos bei VersaCommerce hochladen
  7. Du willst lieber jemanden beauftragen? Das zahlst du dafür.


1. Ausgangslage: Warum brauchst du gute Produktfotos

Deine Produktfotos sind maßgeblich für deinen Erfolg verantwortlich. Sie stehen in einem direkten Zusammenhang zu deiner Kundengewinnung. Erst recht bei einem etwas unbekannteren Shop, rückt die Qualität der Produktfotos für die Kunden immer mehr in den Fokus. Sieht man sämtliche Details? Gibt es verschiedene Ansichten? Diese und mehr Kriterien solltest du bei deinen Produktfotos jederzeit beachten.

Außerdem interessant: Wenn möglich solltest du deine Produktfotos immer selber machen oder in Auftrag geben, sodass jedes Copyright bei dir liegt. So sicherst du dich rechtlich ab und kannst zudem noch die Dinge in deinen Fotos betonen, die dir persönlich wichtig sind.


2. Müssen Produktfotos immer teuer sein?

Ganz klar: Nein.

Natürlich kann man viel Geld in Produktfotos investieren. Teure Studios beauftragen, teure Kameras oder Programme kaufen. Aber das ist alles überhaupt nicht notwendig. In diesem Artikel wollen wir dir einfache und kostengünstige Methoden zeigen, wie du gute Produktfotos machst.


3. So fotografierst du richtig

Bevor du gleich drauf los fotografierst, solltest du dir überlegen, welche Fotos du für deine Produkte und deine Zielgruppe überhaupt brauchst. Welche Zielgruppe sprichst du an? Sollen die Fotos eher schlicht sein? Oder bunt? Sollen sie unkonventionell wirken oder doch lieber klassisch elegant? Für ein bisschen Inspiration haben wir hier verschiedene Beispiele für dich:

Wenn du das für dich festgelegt hast, dann geht es an die Auswahl des richtigen Equipments.

a. Welches Equipment brauchst du?

Die Kamera
Was dir wahrscheinlich direkt in den Sinn kommt, wenn du an die Produktfotografie denkst, dann brauchst du natürlich eine Kamera. Hier musst du aber nicht extra ein teures Modell kaufen. Die meisten Handykameras haben heute schon eine gute Qualität.

Der Hintergrund
Außerdem brauchst du einen geeigneten Hintergrund. Selbst wenn du planst, den Hintergrund im Nachhinein zu bearbeiten, solltest du einen passenden Hintergrund wählen, der dir die Bearbeitung möglichst einfach macht.

  • Der Hintergrund sollte schlicht sein
    • Das Augenmerk liegt schließlich auf deinem Produkt
    • Sowohl ein schlichtes weiß, als auch eine natürliche Textur wie eine Holzmaserung wären hier möglich
links: schlechtes Beispiel | rechts: gutes Beispiel

Die Beleuchtung
Als letztes Equipment solltest du dir Gedanken über deine Beleuchtung machen. Wenn du deine Produktfotos selber machst und Anfänger in diesem Segment bist, dann ist die kontinuierliche Beleuchtung deiner Produkte den Blitzlichtfotos vorzuziehen. Das heißt, dass du etwas nimmst, um deine Produkte durchgehend zu beleuchten, während du deine Fotos machst. Dafür musst du nicht extra spezielle Lampen kaufen.

Such dir eine gute Lichtquelle oder benutze bewegliche Lampen, die du dir zurecht stellst. Hier solltest du mindestens zwei Lampen wählen, um das Produkt von verschiedenen Seiten beleuchten zu können.

Mach am Anfang ein paar Beispielbilder, bis du die für dich perfekte Lichteinstellung gefunden hast. Wenn du das Gefühl hast, dass keine Ecke deines Produkts mehr im Schatten ist, nichts zu hell beleuchtet wird, sondern dein Produkt einfach rundum in den Vordergrund gerückt wird, dann ist das Licht perfekt.

Tipp:
Fall deine Produkte glänzen sollten, kannst du deine eigesetzten Lampen mit weißen Laken bedecken. Dadurch sorgst du für ein weicheres Licht und kannst damit den Glanz etwas besser kontrollieren.

b. Die Fotografie im Freien

Einige Produkte sind besonders beliebt, um sie im Freien zu fotografieren. Outdoor-Artikel wie zum Beispiel Mountainbikes, edle Lederstiefel, Klappmesser, Campingkocher eignen sich dafür sehr gut. Solltest du für deine Artikel so etwas in Erwägung ziehen, bedenke allerdings folgendes:

  • Dein Produkt sollte immer im Fokus sein, zu viel Hintergrund (Wiesen, Bäume, Graffiti etc.) lenkt daher nur davon ab
  • Deute daher lieber nur verschwommen eine Umgebung an, die die Attribute deines Produkts unterstreicht. Beschränke dich dabei aber auf genau ein Motiv (Strohballen, großes Rolltor, rissige Mauer...) und nehme nicht noch weitere mit hinein

Tipp:
Solltest du im Freien fotografieren, dann meide das direkte Sonnenlicht. Ein bedeckter Tag eignet sich für die Lichtverhältnisse deines Bildes viel besser. Falls du nur bei Sonnenschein fotografieren kannst, spanne ein weißes Laken, ein kleines Partyzelt oder ähnliches über dir und deinem Fotoaufbau.

c. Worauf solltest du achten?

Wenn du das Equipment vorbereitet hast, geht es an das Schießen der Fotos. Bevor du loslegst, solltest du allerdings folgendes beachten:

  • Überlege dir, welche Aufnahmen du alles brauchst
    • Grundsätzlich sollten Vorder- und Rückansicht, sowie eine Detailansicht enthalten sein
  • Wenn möglich, mach einen Weißabgleich
    • Dafür fokussierst du die Kamera auf ein weißes Blatt und speicherst diese Einstellung als weiß
    • Das sorgt dafür, dass keine Farben durch ein falsches weiß verfälscht werden
  • Achte darauf, dass dein Produkt im Fokus ist
    • Am besten stellst du den Fokus manuell auf dein Produkt und machst einige Testfotos, um die Schärfe genauer zu beurteilen

Wenn du mit diesen Dingen zufrieden bist, dann kannst du auch schon loslegen.

Tipp:
Mach am besten immer mehrere Fotos von einem Winkel, damit du dir nachher das Beste aussuchen kannst. Außerdem solltest du deswegen auch darauf achten, dass sich während der Fotos keine Lichtverhältnisse ändern, damit die Fotos austauschbar bleiben und du das jeweils Beste wählen kannst.


4. So bearbeitest du deine Fotos

Wenn du alle Bilder gemacht hast, geht es an das Bearbeiten. Je mehr du bei der Aufnahme auf Lichtverhältnisse, Hintergrund etc. geachtet hast, desto weniger hast du bei der Nachbereitung zu tun und desto eher wird diese optional. Das Ganze ist recht individuell, weswegen wir dir hier nur exemplarisch einige Hinweise geben können.

Zum Bearbeiten deiner Produktfotos brauchst du am besten eine geeignete Software. Neben den teuren Branchenführern gibt es allerdings auch einige kostenlose Alternativen, die für den Anfang vollkommen ausreichend sind.

a. Das Bearbeitungsprogramm

Wenn es um kostenfreie Bildbearbeitungsprogramme geht können wir dir zwei Programme empfehlen:
  • Gimp
  • Photoscape

Es gibt bestimmt noch weitere Alternativen, sowie diverse Vor-und Nachteile verschiedener Software. Allerdings bieten diese beiden Anbieter genügend Funktionen für die grundlegende Bearbeitung deiner Produktfotos.

Tipp:
Die App Photoroom eignet sich auch super für das Freistellen von Produktfotos!

b. Die Bearbeitung

Am besten gehst du hier so vor, dass du erst an einem deiner ausgewählten Fotos alle möglichen Einstellungen probierst, bis du die richtige gefunden hast. Diese Schritte kannst du dann für alle nachfolgenden Fotos wiederholen.

  • Passe deine Farbverhältnisse an (Weißabgleich)
  • Entscheide jetzt, wie kräftig deine Farben sein sollen
  • Passe deine Lichtverhältnisse an (Highlights, Schatten, Belichtung etc.)
  • Wenn möglich, bereinige eventuelle Feinheiten in deinem Hintergrund oder stelle dein Produkt frei
    • Das geht bei jeder Bearbeitungssoftware anders, allerdings gibt es hier zu so ziemlich allem Anleitungen auf Youtube :-)

c. Das Dateiformat

Du kannst deine Dateien nach dem fertigen bearbeiten nun exportieren. Dabei sind für dich die Formate “jpg”, “png” und “gif” zur Speicherung interessant.

Bei der Wahl des Dateiformats kommt es auf den Inhalt und die Verwendung des Bildes an:

Grundsätzlich sollte die Dateigröße der Bilder auf deiner Website 200 KB möglichst nicht überschreiten. Bei sehr hochauflösenden PNG kann hier eine Ausnahme gemacht werden, allerdings muss in dem Fall eine eventuelle längere Ladezeit in Kauf genommen werden. Daher solltest du immer selbst abwägen, was für deine Zwecke der geeignete Kompromiss ist.


5. Wie erhalten die Fotos das richtige Format?

Ein häufiges Problem bei dem Integrieren der Produktfotos in deinen Online-Shop ist, dass deine Fotos vielleicht nicht das richtige Format haben und deshalb verzerrt aussehen. Damit dir das nicht mehr passiert, haben wir hier eine kleine Anleitung für dich.

Wenn du Produktfotos mit dem Smartphone oder einer Digital Kamera machst, haben die Bilder ein Seitenverhältnis von 4:3 und generell schon eine gute Auflösung. Es ist wahrscheinlich, dass du das Bild kleiner machen musst um die Ladezeiten in deinem Shop nicht zu strapazieren.

Das Seitenverhältnis sollte dabei nicht verändert werden, sonst bekommst du ein verzerrtes Bild. Versuche deine Bilder so groß wie möglich anzulegen aber dabei eine Dateigröße von 200 KB nicht zu überschreiten. Dann sollte nichts schief gehen.

Wenn du Bilder zum Beispiel über die gesamte Breite auf deiner Startseite darstellen möchtest empfiehlt sich ein Seitenverhältnis von 16:9 oder sogar 21:9. Dies ist dann ein sogenanntes Panoramaformat und geht mehr in die Breite als in die Höhe.

Dadurch das moderne Websites heute ein responsives Design haben, also je nach Endgerät anders dargestellt werden, ist die Bildgröße ohnehin relativ. Daher solltest du die Optik deines Online-Shops immer auch für Mobile Geräte testen.

Zur richtigen Formatierung deiner Bilder kannst du Bildbearbeitungsprogramme oder auch die von Google angebotene Funktion “Google Präsentationen” nutzen.

So geht’s mit Google:

  • Öffne eine leere Präsentation
  • Gehe auf Datei -> Seiteneinrichtung
  • Wähle Benutzerdefiniert und Pixel aus und gebe die gewünschte Maße ein
  • Lösche die überflüssigen Textfelder
  • Füge das Foto ein und Platziere den gewünschten Ausschnitt auf der Folie
    • Klicke dafür oben in der Leiste auf “Einfügen” -> “Bild” -> “Vom Computer hochladen” und wähle die Datei aus oder ziehe es einfach per drag & drop in die Präsentation
  • Jetzt kannst du dein Produktbild so verändern, dass es genau über das von dir angepasste Feld passt
    • Dafür kannst du das Bild vergrößern oder verkleinern
    • Vorsicht: Ziehe nicht an den Seiten nur diagonal! Sonst verzerrst du das Bild.
  • Als letztes speicherst du das von dir bearbeitete Foto wieder ab
    • Klicke dafür auf “Datei” -> “Herunterladen” -> und wähle das passende Dateiformat aus.

So geht's mit Preview auf dem Mac:
  • Öffne das Foto
  • Gehe im Menü auf Werkzeuge -> Größe anpassen
  • Gebe die gewünschte Breite in Pixel ein - Setze unbedingt den Haken bei “Proportional skalieren” damit das Bild nicht verzerrt wird.
  • Prüfe in der Vorschau ob die Dateigröße unter 200 KB ist, falls nicht reduziere die Pixel in der Breite bis es passt. Es dauert manchmal einen kleinen Moment bis die Größe berechnet wurde.
  • Klicke auf OK und speichere das Bild entsprechend ab. Wie du die Datei am besten benennen solltest, kannst du im nächsten Abschnitt lesen.


6. Wie lädst du die Dateien richtig hoch?

Um die Dateien hochzuladen, musst du nicht nur wissen, wo und wie du das Ganze in unserem Shopsystem machst, sondern du solltest auch einiges über den Dateinamen wissen.

a. Der Dateiname

Auch der Dateiname deiner Bilder kann ein Faktor in der Sichtbarkeit deiner Produkte bei Google spielen. Daher ist die richtige Benennung der Dateien nicht nur für deine eigene Organisation, sondern auch für das Ranking deines Online-Shops in der jeweiligen Suchmaschine wichtig.

Der Dateiname sollte daher enthalten:
  • Deine Keywords
    • nicht nur “Damenhose”, sondern auch die Art bsp. “jeanshose-zara-schwarz-damen.jpg”
  • Trenne die einzelnen Wörter durch Bindestriche, anstelle von Unterstrichen
  • Schreibe Umlaute immer aus
  • Schreibe am besten immer klein, um Fehler beim Einbinden zu vermeiden

b. Produktfotos bei VersaCommerce hochladen

Bei VersaCommerce ist das Hochladen der Produktbilder ganz einfach und intuitiv geregelt. In dem folgenden Video findest du eine genaue Anleitung, was genau du dafür tun musst:


7. Du willst lieber jemanden beauftragen? Das zahlst du dafür.

Wenn du lieber jemanden für deine Produktfotos beauftragen willst, dann sind die Preise sehr vielfältig. Oft spielen vor allem Mengenrabatte eine Rolle und können das Ganze etwas günstiger für dich machen. Auch deine Anforderungen und der Umfang des Auftrags sind entscheidende Faktoren.

Wie bei allen Anbietern sind oft die, die zu Anfang teurer scheinen nicht immer wirklich die teuersten Anbieter. Diese haben meistens das Komplettpaket mit der kompletten Bearbeitung der Bilder bereits im Preis inbegriffen, während die günstigeren Angebote meistens extra Preise für diese Leistungen (Freistellen, Retusche, Aufbau etc.) veranschlagen.

Grundsätzlich kannst du bei professionellen Produktfotos von einem Preis von ca. 5€ - 70€ pro Bild ausgehen.

Tipp: Es gibt oft recht günstige Anbieter, die ihre Dienste über sogenannte Freelancing-Plattformen anbieten. Ein Beispiel dafür wäre die Seite “Fiverr”. Du kannst hier beispielsweise nach “Produktfotos” suchen und nach deutschsprachigen Anbietern filtern. Schon siehst du Arbeitsproben und Preise diverser Anbieter.